Musiker auf Reisen: Das ist wichtig

Musiker auf Reisen: Das ist wichtig

Musiker, die bereits seit Jahren aktiv musizieren, verdienen sich neben ihrem Hauptberuf gerne etwas Geld dazu. Abendliche Konzerte, vielleicht sogar Straßenmusik und Vorführungen bei Festen bessern die Haushaltskasse auf. Wie aber ist es, wenn Musik auch auf Reisen im Mittelpunkt stehen soll? Mit dem Instrument die Welt zu entdecken und nebenher Geld zu verdienen, klingt nach einem Lebenstraum. Vor der Verwirklichung jedoch sollten Musiker einiges wissen.

Auch international kommt Musik gut an

Musik kann durchaus als Weltsprache bezeichnet werden. Es gibt kein Land, in dem sie nicht eine Rolle spielt und Menschen schätzen es, wenn sie begabten Künstlern lauschen können. Der Stil der Musik mag dabei durchaus variieren, doch auch Einflüsse aus anderen Kulturen sind stets willkommen. Für Musiker selbst bietet das beste Voraussetzungen, um eine Reise mit Instrument zu planen. Vor Ort gibt es einige Möglichkeiten, etwas Geld zu verdienen, was die Reisekosten senkt und auch längere Trips möglich macht.

Reisen als Musiker: Spannend und oft auch lukrativ.

Reisen als Musiker: Spannend und oft auch lukrativ. (Quelle: music4life (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Vorsicht ist jedoch in jedem Fall geboten. Straßenmusik nämlich darf vielerorts nicht ohne eine offizielle Genehmigung gezeigt werden und in manchen Städten nur in besonderen Zonen. Wer sich diesen Vorgaben widersetzt und ohne zu planen loslegt, riskiert teure Strafen und im Schlimmstfall sogar Ärger mit den Behörden. Das kann in manchen Situationen sogar zur Ausweisung aus dem Reiseland führen, was den Traum-Trip zum Albtraum macht. Daher empfiehlt es sich immer, genau zu planen, in welchen Städten Straßenmusik angeboten werden soll und welche Bestimmungen erfüllt werden müssen. Im Gespräch mit den zuständigen Behörden lässt sich leicht herausfinden, wie gut die Chancen auf spannende Tage in Fußgängerzonen oder Parks stehen.

Eine weitere Option, als Musiker auf Reisen Geld zu verdienen, sind Auftritte in Restaurants, Bars oder auch bei Veranstaltungen. Es gibt viele Gastronomen, die sich über ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm in ihren Räumen freuen und ganz bewusst Künstler unterstützen, deren Bekanntheitsgrad nicht hoch ist. Wie gut die Bezahlung dabei letztlich ausfällt, lässt sich pauschal nicht sagen. Auch das sollte im Vorfeld genau geklärt werden, um Schwierigkeiten und Streit vor Ort zu vermeiden. Auch ist Geld verdienen nicht überall einfach so möglich. Musiker sollten sich lieber konkret informieren, ob das Erwirtschaften von Einnahmen im Reiseland erlaubt ist und gegebenenfalls bei der Beantragung des Visums darauf achten, dass eine Erlaubnis vorliegt. Erste Hinweise zum Reisen weltweit und auch zu Einreisebestimmungen liefert die Übersicht des Auswärtigen Amtes.

Letztlich also gelingt sicheres und komplikationsfreies Reisen als Musiker nur dann, wenn das Vorhaben detailliert geplant wird. Musiker, die bereits ausreichend Struktur in ihren Alltag integriert haben, dürften jedoch keine Schwierigkeiten hierbei haben. Wohin die Reise dann geht, richtet sich ganz nach persönlichen Vorlieben. Viele Musiker schätzen jedoch die USA als Destination ganz besonders. Hier lohnt es sich, nicht nur an einem Ort zu bleiben, sondern das Land möglichst umfassend kennenzulernen. Über Möglichkeiten und Routen informiert dertour.de. Aber auch europäische Länder eignen sich teilweise gut für reisende Musiker. Wer sich unsicher ist, fragt am besten in einschlägigen Foren nach Erfahrungen.

Instrumente transportieren: Gar nicht so einfach

Steht fest, wohin die Reise gehen soll, wartet ein großes Problem auf viele Musiker. Der Transport des eigenen Instruments nämlich gestaltet sich bei Flugreisen schwierig und sollte sorgfältig geplant und vorbereitet werden. So hat jede Airline ihre ganz eigenen Bestimmungen zu diesem Thema zusammengestellt, weswegen allgemeingültige Aussagen nicht möglich sind.

Das eigene Instrument muss auf Flugreisen kompromisslos sicher sein.

Das eigene Instrument muss auf Flugreisen kompromisslos sicher sein. (Quelle: JESHOOTScom (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Bei kleinen Musikinstrumenten gilt: Sie können meist problemlos im Handgepäck transportiert werden, müssen jedoch bei manchen Fluggesellschaften angemeldet werden. Wer sein Instrument im Handgepäck mitnehmen möchte, sollte darauf achten, dass der zugehörige Koffer oder die Tasche nicht größer sind, als es die Handgepäckbestimmungen der Airline erlauben. Anderenfalls muss das Instrument unter Umständen spontan mit dem Koffer aufgegeben werden, was zusätzliche Kosten verursacht und vergleichsweise unsicher ist. Einige Informationen rund um den Transport von Musikinstrumenten im Handgepäck hat handgepaeck-guru.de zusammengestellt.

Bei Musikinstrumenten, die nicht in das Handgepäck passen, gibt es zwei Möglichkeiten: Das Instrument kann aufgegeben und im Frachtraum transportiert werden, oder es erhält einen eigenen Sitzplatz in der Kabine. Dieser Sitzplatz wird gerne als „Cello-Sitz“ bezeichnet und muss in der Regel schon bei der Flugbuchung reserviert werden. Musiker sollten hier mit Kosten rechnen, die denen für den eigenen Sitzplatz entsprechen – günstig ist das Reisen mit Instrument in diesem Fall also nicht. Will die Airline keine Musikinstrumente in der Kabine transportieren, oder ist es schlicht zu teuer, bleibt nur der Transport im Frachtraum. Diese Möglichkeit fällt deutlich günstiger aus, birgt jedoch einige Risiken. Instrumente sollten daher so sicher und schützend wie möglich eingepackt werden. Ein Hartschalenkoffer, Luftpolsterfolie und zusätzliches Verpackungsmaterial, das vor Stößen schützt, sind sinnvolle Helfer. Auch sollten Musiker vorab fragen, ob der Transport im klimatisierten Bereich oder im Frachtraum transportiert wird und auf ersterem bestehen. Im Frachtraum nämlich wird es sehr kalt, was bei Temperaturschwankungen nach der Landung Risse im Holz des Instruments verursachen kann. Unabdingbar ist außerdem der Abschluss einer Instrumentenversicherung, falls trotz aller Vorbereitungsmaßnahmen etwas schief geht.

Ebenfalls tückisch ist das Verreisen mit Instrument im Hinblick auf die verwendeten Materialien. Bei Reisen in Länder außerhalb der EU gelten teilweise strenge Zollvorschriften, die die Einfuhr bestimmter Materialien verbieten. Hierzu gehören beispielsweise Elfenbein oder auch Rio-Palisander. Da Zollbeamte jedoch keine Materialexperten sind, ist es unabdingbar, eine offizielle Liste der verbauten Materialien mitzuführen und beweisen zu können, dass das gesamte Instrument auf legalem Wege hergestellt wurde. Entscheidendes Dokument für Instrumente mit kritischen Materialien ist die sogenannte CITES Genehmigung. Informationen hierzu finden sich auf der Webseite des Bundesamtes für Naturschutz.

Gemeinsam ist schöner als allein

Es gibt also viel zu tun für Musiker, bevor die große Reise beginnen kann. Vor Ort fällt dann häufig auf, dass das Knüpfen von Kontakten zu Einheimischen oder anderen Musikern nicht immer leicht ist. Da Künstler sich auf Reisen jedoch gerne vernetzen und auch spontanen Gemeinschaftsprojekten nicht abgeneigt sind, ist die Suche von Reisepartnern eine tolle Idee.

Gemeinsam zu musizieren macht auf auf Reisen Spaß.

Gemeinsam zu musizieren macht auf auf Reisen Spaß. (Quelle: _cbudd (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Hier können sich Musiker gegenseitig unterstützen und schon vor der Reise gemeinsam planen. Auch Hilfe bei der Beantragung von Genehmigungen kann sehr nützlich sein, wenn bereits erfahrenere Musiker mitreisen. Partner für gemeinsame Reisen zu suchen, gelingt bei Portalen wie joinmytrip.de. Hier können künftige Reisende eine Annonce schalten oder auf bereits bestehende Inserate antworten und sich vernetzen.

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