Vom 31. Oktober bis 3. November feiert das Jazzfest Berlin sein 60-jähriges Bestehen mit 24 Konzerten im Haus der Berliner Festspiele, im Quasimodo, A-Trane und in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Das diesjährige Konzertprogramm wird von zwei Jubiläums-Specials flankiert: dem Jazzfest Research Lab und dem Jazzfest Community Lab Moabit. Das komplette Programm ist veröffentlicht.
Das Jazzfest Berlin, 1964 in West-Berlin als eines der ersten Jazzfestivals Europas gegründet, wird 60 Jahre alt. Anlass genug, sich einerseits in einem internationalen Jazzfest Research Lab mit der reichhaltigen Geschichte des Festivals auseinanderzusetzen und andererseits mit dem Jazzfest Community Lab Moabit Ausblicke für eine vielversprechende Zukunft zu formulieren. Geschichte, Gegenwart und Zukunft wirken auch im vielseitigen Konzertprogramm der Jubiläumsausgabe zusammen und an den vier Festivaltagen teilen sich stilbildende Ikonen der Jazzgeschichte mit aktuellen Stimmen und Projekten aus der weltweiten Jazzcommunity die Bühne.
»Wir versprechen uns vom Research und Community Lab, für die wir uns mit einer Vielzahl an neuen Partner*innen zusammengeschlossen haben, neue Erkenntnisse über das zeitgemäße und richtungsweisende Festivalmachen. Beide Geburtstags-Specials sind in der Geschichte des Festivals einmalige Mobilisierungs- und Outreach-Projekte und hinterfragen Selbstverständlichkeiten, verlassen Komfortzonen und flankieren als Impulsgeber das diesjährige Konzertprogramm des Jazzfest Berlin.«
‒ Nadin Deventer, Künstlerische Leiterin Jazzfest Berlin
Am Eröffnungsabend begegnen sich Vilhelm Bromanders Unfolding Orchestra, die Free-Jazz-Ikone Joe McPhee und die einzigartige Marilyn Crispell. Das legendäre Sun Ra Arkestra trifft am Samstag auf Anna Högbergs hoch energetische Formation Extended Attack und die 17-köpfige Special Big Band des Gitarren-Pioniers Otomo Yoshihide aus Japan am Sonntag auf den hochgelobten Saxofonisten Darius Jones sowie die umtriebige Pianistin Sylvie Courvoisier aus New York City.
Weitere Highlights sind der Auftritt des Trio Tapestry mit Saxofonist Joe Lovano, die Weltpremiere des neuen Joachim Kühn French Trio mit dem Schlagzeuger Sylvain Darrifourcq und dem Bassisten Thibault Cellier, das Projekt Tropiques um den schwedischen Trompeter Goran Kajfeš und das Berlin-Debüt von Kris Davis’ „Diatom Ribbons“. Außerdem kommen aus den USA mit neuen Projekten: Saxofonistin Lakecia Benjamin, Schlagzeuger und Wahlberliner Devin Gray und das neu in Brooklyn gegründete Quartett Wrens mit Elias Stemeseder.
Die europäische Szene ist desweiteren vertreten mit dem BIDA Orchestra der Schlagzeugerin Sun-Mi Hong aus Amsterdam, dem Trio De Beren Gieren aus Gent, dem Quartett The Sleep of Reason Produces Monsters um die Elektronikerin Mariam Rezaei aus London und Camila Nebbia im Trio mit Kit Downes und Andrew Lisle.
Das Malacoda String Quartet spielt in einer Weltpremiere die letzten Streichquartett-Kompositionen des 2023 verstorbenen Cellisten Tristan Honsinger. John Hollenbeck präsentiert GEORGE mit Anna Webber, Sarah Rossy und Chiquita Magic und am Freitagabend in einem Bühnenhaus-Special sein aktuelles Projekt „The Drum Major Instinct“, in dem er sich gemeinsam mit Musiker*innen des Jazz Institut Berlin mit Martin Luther King Jr. und dessen letzter Predigt 1968 in Atlanta auseinander setzt.
Außerdem wird ein vielfältiges Rahmenprogramm angeboten: Podiumsdiskussionen und Künstler*innengespräche, Präsentationen der wissenschaftlichen Recherchen und Oral-History-Formate, Plakat- und Fotoausstellungen sowie Filmscreenings von Konzertmitschnitten der ARD.
Jazzfest Berlin 2024 im Radio
Die Konzerte des Jazzfest Berlin 2024 werden von der ARD und Deutschlandradio aufgezeichnet und live oder zeitversetzt gesendet.
Jazzfest Berlin 2024 im Radio
Die Sendetermine
Freitag, 1.11.2024
20:03–22:30
Liveübertragung
Deutschlandfunk Kultur
Samstag, 2.11.2024
20:00–24:00
Liveübertragung
BR-KLASSIK, Bremen Zwei, MDR Kultur, NDR Kultur, radio3, SR 2 KulturRadio, SWR2, WDR 3
Sonntag 3.11.2024
00:00–06:00
ARD JazzNacht
Bayern 2, Bremen Zwei, hr2-kultur, MDR Kultur, NDR Kultur, radio3, SR 2 KulturRadio, SWR2, WDR 3
ab 20:00
Liveübertragung, rbb radio3
Quelle: berlinerfestspiele.de